J. BEUYS · J. CAGE · T. CRAGG · S.DELAUNAY · U. ERBEN · F.H. EVANS · O. FREUNDLICH · P. GAUGUIN · G. HILDEBRANDT · V. HUGO · D. JUDD · I. KNOEBEL · J. LASKER · S. LEWITT · R. MC BRIDE · K. MALEVICH · H. MATISSE · G. MERZ · M. MULLICAN · O. METZEL · E.W. NAY · B. PALERMO · G. RICHTER · U. RÜCKRIEM · R. RUTHENBECK · G. SAND · S. SCULLY · L. TOMASKO · T. VALSANG · J. VOIGT · WOLS · N. ZAŁUSKA
Die Geschichte der abstrahierenden und abstrakten Kunst hatte eine umwälzende künstlerische Entwicklung seit Beginn des 20. Jahrhunderts zur Folge. Vor allem zu Beginn ein Kampf gegen das bourgeoise Selbstverständnis eines klassischen Kunstkanons (der schon durch den Impressionismus und Fauvismus verunsichert war) ist die Situation etwas mehr als 100 Jahre später konfliktfrei und durch eine friedliche Koexistenz mit anderen Kunstauffassungen definiert.
Die Geschichte der abstrahierenden und abstrakten Kunst hatte eine umwälzende künstlerische Entwicklung seit Beginn des 20. Jahrhunderts zur Folge. Vor allem zu Beginn ein Kampf gegen das bourgeoise Selbstverständnis eines klassischen Kunstkanons (der schon durch den Impressionismus und Fauvismus verunsichert war) ist die Situation etwas mehr als 100 Jahre später konfliktfrei und durch eine friedliche Koexistenz mit anderen Kunstauffassungen definiert.
Kunsthistorisch und markttechnisch gesehen nehmen figürlich arbeitende Künstler wie P. Picasso, H. Matisse, A. Modigliani, A. Giacometti, L. Freud und A. Warhol einen ebenso hohen Stellenwert ein wie die primär abstrakten Maler P. Mondrian, K. Malevich, J. Pollock, B. Newman, M. Rothko, G. Richter und S. Scully.
Die Verflachung aller Kriterien hat seit der ‚anything goes’ Attitude in den 1980er Jahren die Gegensätze eingeebnet. Im Vorfeld führte der ewige Widerspruch zwischen den polaren Positionen Ratio und Intuition, Intellekt und Anima, Geist und Materie noch zu Auseinandersetzungen, die schon in den Farbtheorien von Newton und Geothe deutlich geworden waren. Einige Künstler bezogen einseitig und radikal Stellung, andere wie J. Beuys waren bewusst um eine undogmatische Synthese bemüht. Zu einer gewissen Verwirrung trug bei, dass wichtige Künstler ihre Positionierungen zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit wechselten und partiell beide Seiten bedienten (prototypisch seien K. Malevich, F. Kupka und aktuell G. Richter genannt). Fast alle angesprochenen Aspekte finden sich in unserer Ausstellung mit Werken von über 30 Künstlern wieder. Beteiligt sind Künstler, mit denen wir im Laufe der 40jährigen Galeriegeschichte in Form von Einzelausstellungen oder grafischen Projekten zusammengearbeitet haben. Ausnahmen sind kleinere Skulpturen von R. Ruthenbeck und U. Rückriem und eine Grafik von H. Matisse. Neu dabei sind die Malerinnen Liliane Tomasko und Tatjana Valsang mit großformatigen Leinwänden, die für die Ausstellung ausgewählt wurden. Spezielle oder gezielt selektierte Werke für unser Projekt kommen auch von S. Scully, T. Cragg, O. Metzel und G. Hildebrandt – ihnen danken wir besonders.
Zuletzt sei eine Gruppe von 12 Leihgaben aus unserer privaten Zeichnungssammlung erwähnt, die das Ausstellungspektrum historisch erweitern. Sechs Zeichnungen stammen von früheren Vorläufern der abstrakten Kunst (wie V. Hugo, G. Sand und P. Gauguin, K. Malevich) die anderen von prototypischen abstrakten Werken des 20. Jahrhunderts (O. Freundlich, Wols, S. Delaunay-Terk, J. Cage und G. Richter).
Bernd Klüser
Die Verflachung aller Kriterien hat seit der ‚anything goes’ Attitude in den 1980er Jahren die Gegensätze eingeebnet. Im Vorfeld führte der ewige Widerspruch zwischen den polaren Positionen Ratio und Intuition, Intellekt und Anima, Geist und Materie noch zu Auseinandersetzungen, die schon in den Farbtheorien von Newton und Geothe deutlich geworden waren. Einige Künstler bezogen einseitig und radikal Stellung, andere wie J. Beuys waren bewusst um eine undogmatische Synthese bemüht. Zu einer gewissen Verwirrung trug bei, dass wichtige Künstler ihre Positionierungen zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit wechselten und partiell beide Seiten bedienten (prototypisch seien K. Malevich, F. Kupka und aktuell G. Richter genannt). Fast alle angesprochenen Aspekte finden sich in unserer Ausstellung mit Werken von über 30 Künstlern wieder. Beteiligt sind Künstler, mit denen wir im Laufe der 40jährigen Galeriegeschichte in Form von Einzelausstellungen oder grafischen Projekten zusammengearbeitet haben. Ausnahmen sind kleinere Skulpturen von R. Ruthenbeck und U. Rückriem und eine Grafik von H. Matisse. Neu dabei sind die Malerinnen Liliane Tomasko und Tatjana Valsang mit großformatigen Leinwänden, die für die Ausstellung ausgewählt wurden. Spezielle oder gezielt selektierte Werke für unser Projekt kommen auch von S. Scully, T. Cragg, O. Metzel und G. Hildebrandt – ihnen danken wir besonders.
Zuletzt sei eine Gruppe von 12 Leihgaben aus unserer privaten Zeichnungssammlung erwähnt, die das Ausstellungspektrum historisch erweitern. Sechs Zeichnungen stammen von früheren Vorläufern der abstrakten Kunst (wie V. Hugo, G. Sand und P. Gauguin, K. Malevich) die anderen von prototypischen abstrakten Werken des 20. Jahrhunderts (O. Freundlich, Wols, S. Delaunay-Terk, J. Cage und G. Richter).
Bernd Klüser