“Ende 2019 kaufte ich mir die zweibändige Werkausgabe zu Walter Benjamins Berliner Chronik/Berliner Kindheit um 1900. […]
Natürlich habe ich mich bei der erneuten Lektüre an meine eigene Berliner Kindheit erinnert. Diese war zwar um 1960, aber es gibt bei Walter Benjamin einzelne Schilderungen, die mir durchaus vertraut waren. Die Speisekammer, der besondere Genuss von Bratäpfeln, das lärmende Ambiente der Stehbierhallen. Daran hatte sich nicht allzu viel geändert.
Etwas anderes waren aber die Ruinen zerstörter Häuser zwischen den Neubauten, die wie Fremdkörper wirkten. Diese hatten eine andere, nicht erklärbare Präsenz und Anziehungskraft. […]
Kindheitsmuster als Kontrastprogramm – Anlass und Ausgangspunkt für eine Serie neuer Skulpturen in unterschiedlichen Techniken und Materialien.”
Olaf Metzel