Die Galerie Klüser freut sich mit LOST die zweite Einzelausstellung von Lori Nix zu präsentieren. Die amerikanische Künstlerin lebt und arbeitet in Brooklyn, NY. 2015 zeigte das Museum Schloß Moyland eine umfangreiche Einzelausstellung der Künstlerin. Der Katalog zur Ausstellung „The Power of Nature“ ist in der Galerie für 30 Euro erhältlich.
Am Anfang ihres Schaffensprozesses steht die Ausarbeitung einer Miniatur. Alle in diesem Mikrokosmos befindlichen Gegenstände werden von Lori Nix detailgetreu nachgebaut und arrangiert. Aus Fotografien dieser Dioramen ergeben sich im nächsten Schritt Landschaften, die von der Einflussnahme des Menschen geprägt sind oder die Natur in deren Bewältigung zeigen. In LOST verlässt Nix den von Vergänglichkeitsspuren gezeichneten Innenraum und verschiebt so den Fokus hin zur Einsamkeit des Individuums in der räumlichen Weite.
Diese Weitenwirkung erzeugt die Künstlerin über Materialität und Farbigkeit der Dioramen: stilistische Einflüsse finden sich bei der sogenannten Hudson River School und dem deutschen Romantiker Caspar David Friedrich.
Die monatelange Arbeit an der Ausarbeitung der Miniaturen steht in starkem Kontrast zum schlaglichtartigen Moment, in dem die Naturgewalt domestiziertes Land zurückerobert. Während die Existenz des Menschen in der Serie THE CITY durch die Natur überholt wird, eröffnet LOST eine Perspektive auf die Verselbstständigung der Natur bei der Zersetzung menschlicher Kulturerzeugnisse. Dabei wecken die Arbeiten Assoziationen an die physische Ohnmacht des Menschen gegenüber der radikalen Überlegenheit von Naturgewalten, wie sie Adorno und Horkheimer in ihrer Analyse der Beziehung von Mensch und Natur beschreiben. Gerade die Kleinteiligkeit der Dioramen demonstriert das frappante Ungleichgewicht im Kräfteverhältnis der Antipoden Urzustand und Sozialisation.
In der Erkenntnis über diese beschriebene Ohnmacht der Menschen, wie sie Lori Nix darstellt, liegt ein Anreiz zur Diskussion: eben die Bewusstmachung der eigenen Unzulänglichkeit ist Keimzelle für den menschlichen Willen. Die so angeschnittenen Diskurse verhandeln Naturschutz, Gesellschaftskritik und die latente Überschätzung des menschlichen Handlungsspielraums.
Diese Weitenwirkung erzeugt die Künstlerin über Materialität und Farbigkeit der Dioramen: stilistische Einflüsse finden sich bei der sogenannten Hudson River School und dem deutschen Romantiker Caspar David Friedrich.
Die monatelange Arbeit an der Ausarbeitung der Miniaturen steht in starkem Kontrast zum schlaglichtartigen Moment, in dem die Naturgewalt domestiziertes Land zurückerobert. Während die Existenz des Menschen in der Serie THE CITY durch die Natur überholt wird, eröffnet LOST eine Perspektive auf die Verselbstständigung der Natur bei der Zersetzung menschlicher Kulturerzeugnisse. Dabei wecken die Arbeiten Assoziationen an die physische Ohnmacht des Menschen gegenüber der radikalen Überlegenheit von Naturgewalten, wie sie Adorno und Horkheimer in ihrer Analyse der Beziehung von Mensch und Natur beschreiben. Gerade die Kleinteiligkeit der Dioramen demonstriert das frappante Ungleichgewicht im Kräfteverhältnis der Antipoden Urzustand und Sozialisation.
In der Erkenntnis über diese beschriebene Ohnmacht der Menschen, wie sie Lori Nix darstellt, liegt ein Anreiz zur Diskussion: eben die Bewusstmachung der eigenen Unzulänglichkeit ist Keimzelle für den menschlichen Willen. Die so angeschnittenen Diskurse verhandeln Naturschutz, Gesellschaftskritik und die latente Überschätzung des menschlichen Handlungsspielraums.
Über die Künstlerin
In minuziöser Handarbeit erschafft Lori Nix zusammen mit ihrer Partnerin Kathleen Gerber detailreiche Miniaturwelten, die sie unter sorgfältig abgestimmter Beleuchtung mit ihrer Kamera festhält. Für diesen künstlerischen Prozess legten ihr Studium der Keramik und Fotografie an der Ohio University wesentliche Grundlagen. Ihre Dioramen stellen postapokalyptische Szenerien in einer der Romantik und Hudson River School entlehnten Farbästhetik dar.